Pressemeldungen 2016
18. November 2016, Deutsche Gesundheits Nachrichten
2016-11-18 15:21
Kommunale Kliniken können nicht mehr investieren
Eschborn, 15. November 2016 – Viele Kliniken in Deutschland stehen vor der Pleite.
Das betrifft vor allem kommunale Häuser in strukturschwachen Regionen wie dem Saarland und im benachbarten Rheinland-Pfalz. Vor wenigen Wochen hat das Evangelische Krankenhaus Zweibrücken geschlossen. Grund: Finanzielle Probleme.
2016-11-15 01:00
CURATIS: „Investitionsfähigkeit von kommunalen Kliniken sinkt dramatisch“
Eschborn, 15. November 2016 – Viele Kliniken in Deutschland stehen vor der Pleite.
Das betrifft vor allem kommunale Häuser in strukturschwachen Regionen wie dem Saarland und im benachbarten Rheinland-Pfalz. Vor wenigen Wochen hat das
Evangelische Krankenhaus Zweibrücken geschlossen. Grund: Finanzielle Probleme.
„Die Investitionsfähigkeit der rund 2000 Kliniken in Deutschland sinkt dramatisch“, sagt Kai Hafermann, Geschäftsführer der Ingenieurs- und
Projektmanagementgesellschaft Curatis GmbH aus Eschborn bei Frankfurt, die bundesweit seit mehr als 15 Jahren die Kostenstrukturen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen unter die Lupe nimmt. „Es sind zu wenig Eigenmittel vorhanden, um dringend anstehende Sanierungsmaßnahmen in den Häusern voranzutreiben. Drei von vier Kliniken in Deutschland sind nicht ausreichend investitionsfähig.“
Die Ursachen liegen laut Hafermann nicht nur in der stetig rückläufigen öffentlichen
Förderquote, mit der die Bundesländer den Häusern unter die Arme greifen sollen, Stichwort: duale Finanzierung. Auch die häufig vorgeschobene „mangelnde Auslastung“ sei kein Grund, Kliniken schließen zu müssen. Die Ursachen für den dramatisch wachsenden Investitionsstau seien vielmehr in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung der „Spezialimmobilie Krankenhaus“ zu suchen.
„Alle haben die Behandlungskosten auf dem Schirm, aber nur wenige denken auch an die Betriebskosten“, so Hafermann. „Dabei gehört die Bewirtschaftung des
Gebäudes und der damit verbundenen Unterhaltskosten zu den größten Kostenfressern im Klinikbudget.“
Energie, Küche, textile Versorgung, Reinigung, Medizintechnik: Rund ein Viertel der laufenden Kosten, die Kliniken zu tragen haben, müssen für die Bewirtschaftung der Immobilie aufgewendet werden. Blinde Investitionswut, mit der Kliniken beispielsweise ihren Gerätepark aufrüsten, bringen die Häuser jedoch häufig noch weiter in finanzielle Schieflage: Wer beispielsweise heute in einen neuen Lithotripter zur Stoßwellentherapie investiert, muss in den folgenden fünf Jahren mit Betriebskosten rechnen, die dreimal höher sind als der Anschaffungspreis.
Der Ruf nach Investitionshilfen macht deutlich, wie dramatisch die Situation an vielen Standorten bereits ist. Marktexperten beziffern den Investitionsstau der
Krankenhäuser in Deutschland auf aktuell 27,8 Milliarden Euro (Quelle:
Krankenhaus-Rating-Report 2016). Da nur jeder zweite Euro für Investitionen aus
Fördermitteln stammt – die öffentliche Förderquote der Bundesländer liegt derzeit bei 2,7 Milliarden Euro pro Jahr –, müssen die Kliniken selbst aktiv werden, um ihre finanziellen Möglichkeiten zu stärken und ihre Defizite abzubauen.
CURATIS hat in mehr als 500 Projekten die häufigsten Ursachen für Defizite im Krankenhausbetrieb analysiert:
Verschwendung in der Küche
In jeder zweiten Krankenhausküche agiert der Einkauf unabhängig von der Bettenbelegung. Benötigte Mengen für einen Beköstigungstag (BKT) werden falsch kalkuliert, Speisepläne schlecht geplant; Lebensmittel wandern in den Müll.
Teure Wartungs- und Versorgungsverträge
In fünf von zehn Fällen arbeiten Kliniken in Deutschland nach CURATIS-Analyse mit überteuerten Wartungsverträgen für medizintechnische Geräte. Auch die Verträge mit Energieversorgen sind oft überteuert.
Fehlplanungen bei Um- und Neubauten
Zu wenig Betten auf der Station, zu lange Wege im Haus: Jede fünfte Klinik macht
Fehler bei der Planung von Neu- und Umbauten. Lange Wege kosten Zeit (und Personal), Stationen mit weniger als 30 Betten lassen sich kaum wirtschaftlich betreiben.
Über CURATIS
Die CURATIS GmbH, Eschborn, ist eine auf die Gesundheitswirtschaft spezialisierte, unabhängige Ingenieurs- und Projektmanagementgesellschaft, die seit 1999 die Ökonomie und Effizienz von Arbeitsabläufen in deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen analysiert und optimiert.
Das von Franz Kissel gegründete Unternehmen beschäftigt 40 fest angestellte
Mitarbeiter, darunter Medizintechniker, Architekten, Ingenieure, Küchenmeister,
Physiotherapeuten, sowie Kranken- und Altenpfleger. Das Leistungsspektrum der
CURATIS GmbH umfasst das Engineering von Prozessen sowie die
Projektumsetzung in den Geschäftsbereichen Health Care, Senior Living sowie im Public Sector. Es ist nicht nur auf die Optimierung von Arbeitsabläufen ausgerichtet, sondern integriert auch die Planung und den Bau von Krankenhausküchen, Laboren und OP ́s.
Mehr als 500 Klinik-Projekte in Deutschland wurden seit Gründung von CURATIS umgesetzt. Zu den Auftraggebern zählen große kommunale und freigemeinnützige Krankenhäuser, Universitätskliniken, Klinik-Verbünde sowie Privatkliniken.
November 2016, presseportal
2016-11-10 15:31
Investitionsfähigkeit von kommunalen Kliniken sinkt dramatisch
08. November 2016, Management und Krankenhaus
2016-11-08 15:33
Digitaler Wandel verändert Krankenhausbetrieb massiv
29. Juni 2016, kma
2016-06-29 16:36
IT-MT-Verschmelzung 15 Prozent Sparpotential
13. Juni 2016, medinfo
2016-06-13 16:35
Digitaler Wandel verändert Krankenhausbetrieb massiv
06. Juni 2016, healthcare in europe
2016-06-06 16:45
Digitaler Wandel verändert Krankenhausbetrieb massiv
Mai 2016, KU Gesundheitsmanagement
2016-05-05 16:47
MIT - wenn Medizintechnik und IT-Abteilung eins werden
April 2016, kma
2016-04-04 16:51
Ausgliedern rechnet sich nicht immer
Eschborn, 8. März 2016 – Um Kosten zu sparen, lagern viele Krankenhäuser Reinigungs- und Gastrodienstleistungen in eigene Servicegesellschaften aus. Doch dieses interne Outsourcing rechnet sich nur bedingt. „Man kann davon ausgehen, dass die Hälfte der rund 450 krankenhauseigenen Service-GmbHs in Deutschland die angestrebten Einsparziele nicht erreicht“, sagt Norbert Werner Lenhard. Der Geschäftsführer der Ingenieurs- und Projektmanagementgesellschaft Curatis hat eine Studie zur Marktfähigkeit von Servicegesellschaften herausgebracht.
2016-03-15 01:00
Teure Töchter Curatis-Studie: Servicegesellschaften für Krankenhäuser rechnen sich nur bedingt
Eschborn, 8. März 2016 – Um Kosten zu sparen, lagern viele Krankenhäuser Reinigungs- und Gastrodienstleistungen in eigene Servicegesellschaften aus. Doch dieses interne Outsourcing rechnet sich nur bedingt. „Man kann davon ausgehen, dass die Hälfte der rund 450 krankenhauseigenen Service-GmbHs in Deutschland die angestrebten Einsparziele nicht erreicht“, sagt Norbert Werner Lenhard. Der Geschäftsführer der Ingenieurs- und Projektmanagementgesellschaft Curatis hat eine Studie zur Marktfähigkeit von Servicegesellschaften herausgebracht.
Die Idee klingt verlockend: Dienstleistungen, die nicht im Zentrum der
Patientenversorgung eines Krankenhauses stehen, werden komplett fremdvergeben oder an eigene Servicegesellschaften ausgelagert. „Soweit Häuser bei der Gründung von Servicegesellschaften ihre Funktion als Organmutter und
Mehrheitsgesellschafter behalten, müssen sie intern, im Organkreis, keine Mehrwertsteuer zahlen und können Mitarbeiter zu günstigeren Tarifen beschäften“, erläutert Lenhard die Vorteile einer eigenen Service GmbH.
Diese mit dem Geschäftsmodell verbundenen Tarifstrukturen und umsatzsteuerlichen Effekte haben in den vergangenen Jahren in größeren deutschen Kliniken zu dem Trend geführt, 100-Prozent-Gesellschaften zu gründen.
Nahezu 70 Prozent der von Curatis befragten Serviceunternehmen sind heute zu 100 Prozent in der Hand der Organmutter. Doch wie ist es um den Erfolg der dienstbaren Servicetöchter bestellt?
Dazu hat Curatis bundesweit 187 Krankenhäuser mit mehr als 250 Betten befragt, deren Servicegesellschaften ab 2001 gegründet worden waren. Das Ergebnis ist zweigeteilt: Während einige der Häuser angaben, mit Gründung der internen Service GmbH eine Qualitäts- und Prozesskostenoptimierung erzielt zu haben, bleiben andere hinter den selbst gesteckten Erwartungen zurück.
Das liegt nach Analyse der Eschborner Fachberater am sogenannten
Badewanneneffekt: „Nehmen Ausgaben bei Gründung einer Service GmbH zunächst ab und pendeln sich dann ein, steigen Kosten wieder an, wenn das
Tochterunternehmen nicht laufend überprüft wird“, erläutert Studienautor Lenhard.
So liegt nach dem Ergebnis der Studie das Kostenoptimierungspotenzial von Service
GmbHs, die vor dem Jahr 2010 gegründet wurden, bei durchschnittlich 15,3 Prozent. Lenhard: „Viele Servicegesellschaften werfen im Jahr hohe sechsstellige Summen aus dem Fenster, weil sie ineffizient arbeiten.“
Nicht selten versuchen die teuren Töchter, ihre Verluste mit Dienstleistungen für Dritte zu kompensieren, doch „die zusätzliche Auslastung von Servicegesellschaften, beispielsweise durch Schulessen, ist oft defizitär“, sagt Lenhard.
Aus Curatis-Sicht ist die Gründung einer Servicegesellschaft mit einer klassischen Make-or-Buy-Entscheidung verbunden: So bestehe neben der externen Vergabe oder der Gründung einer steueroptimierten Servicegesellschaft (überwiegend 100% GmbH) auch die Möglichkeit zur optimierten Eigenleistung. Lenhard: „In diesem Fall übernimmt das Klinikpersonal die anfallenden Aufgaben in Eigenregie.“
Weitere Informationen zur Curatis Studie „Marktfähigkeit von Servicegesellschaften“ unter werner.lenhard@curatis.de
10. März 2016, Ärzte Zeitung
2016-03-10 15:52
Service GmbHs für Kliniken oft defizitär
09. März 2016, medinfo
2016-03-09 15:54
Studie Servicegesellschaften für Krankenhäuser rechnen sich nur bedingt
02. Februar 2016, healthcare-in-europe
2016-02-02 15:56
Folgekosten bei moderner Medizintechnik höher als Anschaffungspreis